Gibt es bald Wasserstofftanks, die so kompakt und flach wie elektrische Batterien sind?

Ein Konsortium, dem u. a. BMW und Bosch angehören, kündigte die Entwicklung eines flachen und nicht mehr zylindrischen Wasserstofftanks an. Ziel ist es, einen Tank zu konzipieren, der nicht mehr Platz einnimmt als eine elektrische Batterie und bei der Konstruktion künftiger wasserstoffbetriebener Autos mehr Platz und Komfort bietet.
Gibt es bald Wasserstofftanks, die so kompakt und flach wie elektrische Batterien sind?
©Alexander Kirch / Shutterstock

Das Konsortium FlatHyStorn plant die Entwicklung eines weniger sperrigen Tanks, um bei der Konstruktion wasserstoffbetriebener Fahrzeuge mehr Komfort bieten zu können. Unterstützt wird das Konsortium von der Bundesregierung Deutschlands und will bis Ende 2022 die ersten Prototypen bauen.

Ziel ist es, dass die neuen Wasserstofftanks in denselben Raum eingebaut werden, der in Elektroautos normalerweise für die Batterien vorgesehen ist. Hierfür müssen die Tanks erheblich flacher werden als die herkömmlichen Modelle, damit sie perfekt zwischen die Achsen in den Unterboden des Fahrzeugs passen. Dies ist heute nicht möglich, da die Wasserstofftanks zylindrisch sind und viel Platz benötigen. Bei der Gestaltung des Fahrzeuginnenraums und der Optimierung des Komforts für die Fahrgäste stellen sie daher eine erhebliche Einschränkung dar.

Mit einem solchen Tank würden Wasserstoffautos noch weiter verbreitet. Der an dem Projekt beteiligte Autohersteller BMW hat bislang nur ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb vorgestellt, den iX5 Hydrogen, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.

Mit einem wasserstoffbetriebenen Auto lassen sich große Entfernungen völlig CO2-frei zurücklegen, da das Fahrzeug nur Wasser emittiert. Außerdem dauert das Auftanken nur wenige Minuten im Gegensatz zum Aufladen elektrischer Fahrzeuge. Toyota, Honda und Hyundai haben bisher am stärksten in die Entwicklung von Autos mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen investiert.