Sommerreifen, Winterreifen oder Allwetterreifen: Wie findet man die besten Reifen?
Was sind die Besonderheiten von Sommerreifen?
Entgegen seiner Bezeichnung ist der Sommerreifen keineswegs ausschließlich zur Sommersaison für die Bereifung Ihres Autos geeignet. Seine Beschaffenheit gewährleistet eine extrem hohe Laufleistung, sobald die Temperatur über 7 °C liegt. Die Formgebung sowie das Gummi von Sommerreifen stellen die optimale Straßenhaftung auf trockener und nasser Straße sicher.
Sommerreifen besitzen jedoch auch einige Nachteile. Fällt die Temperatur unter 7 °C, neigt das Gummi dazu, zu verhärten. Dies hat zur Folge, dass die Brems-Effizienz auf nasser Straße in erheblichem Maße beeinträchtigt ist.
Gut zu wissen: Man schätzt, dass auf verschneiter Straße ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h der Bremsweg mit Sommerreifen um etwa 30 m länger ist als der eines Fahrzeugs mit Winterreifen.
Woran erkennt man Winterreifen?
Die Beschaffenheit von Winterreifen gestattet es Ihnen, bei winterlichem Wetter mit einem Höchstmaß an Sicherheit auf den Straßen unterwegs zu sein. Ihre Verwendung wird empfohlen, sobald die Temperaturen unter 7 °C sinken. Sie besitzen eine spezielle Bezeichnung an der Reifenseite. Für Reifen, welche vor dem 1.1.2018 hergestellt wurden, ist das M+S Zeichen ausreichend. Alle neuen Winterreifen müssen seit diesem Stichtag jedoch mit dem Alpine-Symbol ausgewiesen werden. Dieses stellt eine Schneeflocke in einem stilisierten Berg dar.
Winterreifen besitzen folgende Vorteile:
- ein Lamellen-Profil, welche eine ausgezeichnete Haftung auf matschiger, verschneiter oder vereister Straße bietet;
- Gummi, das selbst bei sehr niedrigen Temperaturen geschmeidig bleibt;
- eine Profiltiefe, welche größtmögliche Flexibilität auf glatter Straße gewährleistet
In jedem Fall wird davon abgeraten, während des Sommers mit Winterreifen zu fahren. Sobald die Temperatur 7 °C übersteigt, wird das Gummi weicher. Dies führt zu weniger effizienten Bremsvorgängen und einem höheren Spritverbrauch.
Gut zu wissen: Es existieren zwei Modelle von Winterreifen: alpine Winterreifen für Regionen mit gemäßigten Temperaturen und nordische Winterreifen, welche an besonders schwierige Gegebenheiten angepasst sind.
Sind Vier-Jahreszeiten-Reifen ein guter Kompromiss?
Auch Allwetterreifen genannt, stellen Vier-Jahreszeiten-Reifen einen hybriden Reifentyp dar. Er ist zwischen Sommer- und Winterreifen angesiedelt, deren Technologien er miteinander verbindet. In Bezug auf die Umgebungstemperatur befindet sich sein optimaler Betriebsbereich zwischen -10 und 30 °C. Obwohl er weniger leistungsstark als ein Winterreifen auf verschneitem Untergrund ist, bietet er im Vergleich zu einem Sommerreifen unter gleichen Bedingungen verbesserte Sicherheit und Mobilität. Im Gegenzug besitzen sämtliche Allwetterreifen bei Temperaturen über 7 °C eine verringerte Bremsleistung im Vergleich zu Sommerreifen.
Nach welchen Kriterien wählt man seine Reifen aus?
Wenn Sie sich fragen, mit welchen Reifen Sie Ihr Auto ausrüsten möchten, sollten Sie vor allem die Saisonabhängigkeit der Reifen berücksichtigen. Ebenso sollten Sie die Ihrer Region eigenen klimatischen Gegebenheiten in Ihre Entscheidung einbeziehen. Haben Sie es beispielsweise nur selten mit starken Schneefällen und vereister Fahrbahn zu tun, stellen Vier-Jahreszeiten-Reifen eine sinnvolle Wahl dar. Auf diese Weise sparen Sie bares Geld und entledigen sich des lästigen Reifenwechsels, welcher zweimal jährlich ansteht.
Die Wahl der Reifen als einzigem Berührungspunkt zwischen Ihnen und der Straße sollte besonders wohl überlegt sein. Es erweist sich daher als unverzichtbar, sein Fahrzeug mit saisonal geeigneten Reifen auszustatten, um von einem sicheren und komfortablen Fahrgefühl zu profitieren.
