Autos, die aus Pflanzen gebaut werden

Ein neuer spanischer Autohersteller verspricht, mit Modellen, die hauptsächlich aus bio-basierten Komponenten hergestellt werden, für Aufsehen zu sorgen. Angekündigt wurden zwei erste Fahrzeuge, deren Strukturen zum Teil aus pflanzlichen Materialien bestehen.
Autos, die aus Pflanzen gebaut werden
©Photographie David Bénard / ETX Studio

Das spanische Start-up-Unternehmen Liux hat sich zum Ziel gesetzt, die nachhaltigsten Autos auf dem Markt zu erschwinglichen Preisen zu bauen. Durch die Verwendung vollständig bio-basierter Materialien will Liux nicht nur die Kosten, sondern auch das Gewicht der Autos und die mit der Herstellung verbundenen CO2-Emissionen senken.

Das Start-up-Unternehmen hat bereits zwei Modelle im Angebot, ein Mini-City-Modell (Geko) und einen Sportwagen (Animal). Die Karosserie des Geko besteht aus einem biologischen Verbundstoff, der aus Flachsfasern und einem biologischen Harz besteht und sich nach Angaben des Unternehmens durch eine hohe Leistung und Sicherheit auszeichnet, die der Konkurrenz in nichts nachsteht. Seine Abmessungen sind mit denen eines Smart EQ fortwo vergleichbar. Die Geschwindigkeit ist auf 100 km/h begrenzt und die Reichweite wird auf 150 km geschätzt – und das bei einem Gewicht von 550 kg. Die bei der Produktion des Liux Geko entstehenden Kohlenstoffemissionen sollen um 40 % niedriger sein als bei den häufigsten vergleichbaren Modellen auf dem Markt.

Noch ehrgeiziger ist die kleine Limousine „Animal“, die zu 90 % aus recycelten oder pflanzlichen Materialien besteht. Die Außenhaut, die Innenausstattung und ein Teil des Fahrgestells bestehen aus Biopolymeren, die aus organischen Fasern und Harzen hergestellt werden. Das Fahrgestell besteht aus Aluminium und die modularen Batterien bieten eine Reichweite von bis zu 600 km. Das Modell entwickelt eine Leistung von umgerechnet 240 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.

Beide Modelle zeichnen sich durch eine problemlose Montage, Demontage, Reparatur und ein einfaches Recycling aus, wobei die Anzahl der Teile im Vergleich zu einem herkömmlichen Modell um 25 % reduziert werden konnte. Die Formen für die Karosserie und das Fahrgestell werden im 3D-Druckverfahren hergestellt, was ebenfalls zur Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt.

Während für den Geko noch kein Preis angegeben wurde, werden für den Animal verschiedene Konfigurationen mit einem Grundpreis von 39.000 Euro angeboten. Für beide Modelle wurde noch kein Lieferdatum bekannt gegeben.