Aquaplaning vermeiden : so geht’s

Bei schlechten Wetterbedingungen sind Autofahrer zahlreichen Risiken ausgesetzt. Besonders bei Regenwetter steigt die Gefahr für Aquaplaning wesentlich. Worum handelt es sich dabei ? Wie kann man Aquaplaning vermeiden und wie sollte man reagieren, wenn es auftritt ? ViaMichelin liefert Antworten.
Aquaplaning vermeiden : so geht’s
©LeManna/iStock

Was ist Aquaplaning ?

Auch Wasserglätte genannt, handelt es sich bei Aquaplaning um ein Phänomen, dessen Bezeichnung aus dem Englischen stammt. „To aquaplane“ bedeutet „auf dem Wasser rutschen“. Es bezeichnet den Verlust der Bodenhaftung, wenn die Reifen in Kontakt mit einer Wasserpfütze kommen, welche sich auf der Fahrbahn gesammelt hat.

In den meisten Fällen ereignet sich Aquaplaning bei Regen oder wenn die Straße nach heftigen Niederschlägen überflutet ist. Die Reifen können das Wasser dann nicht mehr richtig ableiten und verlieren den Kontakt zur Straße, was den Kontrollverlust über das Fahrzeug bedingt, indem es ins Rutschen kommt : Sie beherrschen die Richtung nicht mehr ; Bremsen und Beschleunigen sind nicht mehr möglich. Verschiedene Faktoren begünstigen Aquaplaning, etwa :

  • exzessive Geschwindigkeit ;
  • abgenutzte Reifen ;
  • eine schlechte Beschaffenheit der Fahrbahn, durch die sich mehr Wasser ansammelt ;
  • das Gewicht des Fahrzeugs (je leichter es ist, desto größer ist die Gefahr von Aquaplaning).

Wie kann man Aquaplaning vermeiden ?

Um die Gefahr von Aquaplaning zu reduzieren und bei Regen sicherer unterwegs zu sein, empfehlen wir Ihnen die Einhaltung folgender Ratschläge :

  • Schalten Sie bei anhaltendem Regen den Tempomat aus.
  • Fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit : Regnet es oder befahren Sie eine Straße mit vielen Pfützen, sollten Sie das Tempo drosseln. In der Tat müssen Ihre Reifen umso mehr Wasser verdrängen, je schneller Sie unterwegs sind.
  • Prüfen Sie Ihren Reifendruck : Dies sollte mindestens einmal pro Monat erfolgen. Reifen mit zu hohem oder zu niedrigem Druck erhöhen das Risiko für Aquaplaning.
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Abnutzung Ihrer Reifen : Glatte Reifen, deren Rillen weniger tief sind, steigern die Wahrscheinlichkeit von Aquaplaning.

Gut zu wissen : Experten gehen davon aus, dass neue Reifen bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h dazu in der Lage sind, rund dreißig Liter pro Sekunde zu verdrängen. Diese Performance sinkt mit der Zeit sowie mit zunehmender Abnutzung.

Was tun bei Aquaplaning ?

Verfallen Sie nicht in Panik, wenn Ihr Fahrzeug Aquaplaning ausgesetzt ist ! Befolgen Sie unsere Empfehlungen gewissenhaft, um diese Situation zu meistern :

  • Setzen Sie auf einen flexiblen Fahrstil : Vermeiden Sie zu heftige Bremsungen, welche das Risiko des Ausbrechens erhöhen.
  • Verringern Sie das Tempo langsam : Heben Sie dazu den Fuß leicht vom Gaspedal an. Schalten Sie zurück, um mithilfe der Motorbremse langsamer zu werden. Anders als bei plötzlichem Bremsen, verbessert Letzteres den Grip der Reifen auf der Straße.
  • Behalten Sie die korrekte Richtung bei : Um den Kurs zu halten, sollten Sie plötzliche Lenkbewegungen vermeiden. Bleiben Sie konzentriert auf den Verkehr, indem Sie den Blick in die Richtung lenken, in welche Sie sich begeben möchten. Auf diese Weise verringern Sie das Risiko, mit einem anderen Verkehrsteilnehmer oder einem Hindernis auf der Straße zu kollidieren.

So geht’s richtig : Folgen Ihnen Fahrzeuge, können Sie diese mithilfe Ihres Warnblinkers auf die Gefahr aufmerksam machen.

Aquaplaning ist eine von zahlreichen Gefahren, denen Autofahrer bei der Fahrt auf nasser Straße ausgesetzt sein können. Einige einfache Angewohnheiten, etwa die Aneignung eines vorsichtigen Fahrstils sowie die regelmäßige Überprüfung der Reifen, tragen allemal dazu bei, Risiken zu minimieren.