Wie wäscht man sein Motorrad oder seinen Roller?

Sie besitzen ein Motorrad oder einen Roller und fragen sich, wie Sie Ihren fahrbaren Untersatz am besten reinigen sollen? Wenn Sie noch zwischen Hochdruckreinigung und Handwäsche schwanken, lesen Sie diese Ratschläge und Tricks zur effizienten und zugleich risikolosen Reinigung Ihres Rollers oder Motorrads.
Wie wäscht man sein Motorrad oder seinen Roller?
©kzenon/iStock

Hochdruckreinigung: Vorsicht walten lassen!

Obwohl die Kraft des Wasserstrahls der Hochdrucklanze sehr praktisch ist, um auch Verschmutzungen in den verstecktesten Winkeln zu entfernen, kann sie zu Schäden an empfindlichen Bauteilen führen (beispielsweise der Sitzfläche), die Radläufe entfetten oder das Eindringen von Feuchtigkeit in die Elektronik begünstigen.

Der Einsatz von Hochdrucklanzen im Waschcenter sowie von Hochdruckreinigern für den Hausgebrauch sollte unter einem Höchstmaß an Vorsicht erfolgen. Vermeiden Sie es, den Wasserstrahl auf empfindliche Bereiche zu richten und halten Sie die Lanze in angemessener Entfernung zu lackierten Bauteilen. In zu geringem Abstand könnte der Strahl den Lack Ihres Motorrads oder Rollers beschädigen.

Von Hand: die ideale Methode!

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Ein Eimer klares Wasser, ein Schwamm, Mikrofasertuch und geeignetes Reinigungsmittel gestatten es Ihnen, Ihr Motorrad oder Ihren Roller risikofrei zu reinigen. Beginnen Sie mit einem fettlösenden Mittel, um die Mischung aus Fett und Schmutz zu entfernen, welche sich auf den Rädern angesammelt hat. Seifen Sie diese gründlich ein und lassen Sie das Produkt mindestens fünf Minuten einwirken, bevor Sie die methodische und minutiöse Reinigung durchführen. Die übrigen Bereiche lassen sich ebenso gut von Hand reinigen. Denken Sie dabei an die Verwendung eines Handschuhs aus Mikrofaser, der Kratzern im Lack vorbeugt!

Gut zu wissen: Die vollständige Reinigung eines Motorrads oder Rollers schließt zwangsläufig das Einfetten der Kette, des Ständers und der Kabel nach erfolgter Trocknung ein, da diese währenddessen entfettet wurden. Lassen Sie den Motor etwas laufen, bevor Sie die Kette mit Fett einreiben. Indem sie sich erhitzen, gestatten die Kettenglieder das Eindringen in jeden noch so kleinen Spalt.

Vor Kälte und Sonneneinstrahlung schützen

Vermeiden Sie es in jedem Fall, die Reinigung Ihres Motorrads oder Rollers unmittelbar nach dem Ausschalten in Angriff zu nehmen. Manchen Teilen aus Metall, beispielsweise verchromten Endstufen des Auspuffs, bekommt ein zu abrupter Wechsel von Heiß nach Kalt nicht gut. Ebenso büßen Lacke an Widerstandsfähigkeit ein und weisen ein höheres Risiko für Kratzer auf, wenn sie Sonne sowie hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Zudem hinterlassen Produkte unschöne Spuren, wenn sie vor dem Abspülen eintrocknen.

Sind spezifische Mittel erforderlich oder nicht?

Den Herstellern ist die Leidenschaft von Zweiradfahrern für ihre Maschinen durchaus bewusst. Diese versuchen sie durch eine breite Palette spezifischer Reinigungsmittel zu befriedigen, welche im Allgemeinen recht effizient, aber auch teuer sind. Schwarze Seife, traditionelle Schmierseife oder Spülmittel erweisen sich als ebenso wirkungsvoll wie kostengünstig. Diese handelsüblichen Produkte entfetten und reinigen zuverlässig, ohne metallische Bauteile, lackierte Flächen, Leder sowie Kunststoffe zu beschädigen.

Fünf Zentiliter schwarze Seife pro Liter Wasser ergeben eine absolut wirksame Reinigungslösung. Es ist nicht nötig, große Summen zu investieren, um den ursprünglichen Glanz Ihres Motorrads oder Rollers zu erhalten! Eine undankbare Aufgabe? Verwenden Sie das bekannte Multifunktions-Produkt WD40, um mit hartnäckigen Verschmutzungen fertig zu werden.

Auch wenn sie nicht besonders schwierig ist, erfordert die Reinigung eines Motorrads oder Rollers zwangsläufig ein delikateres Vorgehen, als eine Autowäsche. Über den ästhetischen Aspekt hinaus gestattet es die Reinigung, das Risiko von Korrosion zu begrenzen. Dabei handelt es sich um eine Wartungsmaßnahme, die je nach Bedarf zu wiederholen ist!