Wie viel kostet ein Fahrzeugschein?

Für die Teilnahme am Straßenverkehr in Deutschland vorgeschrieben, ist die Zulassungsbescheinigung ein kostenpflichtiges Dokument. Die Zahlung erfolgt vor Ort oder – im Falle der Online-Beantragung – per Überweisung. Welchen Betrag muss man zahlen, um einen Fahrzeugschein zu erhalten? Woran bemisst sich diese Gebühr? Kann man die Kosten im Vorfeld in Erfahrung bringen? ViaMichelin hat sich diesen kniffligen Fragen gewidmet.
Wie viel kostet ein Fahrzeugschein?
©Richard Villalon/iStock

Was ist der Preis für eine Zulassungsbescheinigung?

Der Preis der Zulassungsbescheinigung setzt sich aus den Kosten für den Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief zusammen. Bei Verlust kommen zudem die Kosten für die eidesstattliche Versicherung hinzu. Die Kosten betragen bundesweit einheitlich:

  • 11,70 Euro für den Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I)
  • 13,80 Euro für den Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II)
  • 30,70 Euro für die Abnahme der Versicherung an Eides statt

Mehrkosten für den Zulassungsschein im Scheckkartenformat betragen 23,30 Euro.

Gut zu wissen: Auf Leistungen der Zulassungsbehörde fällt die Mehrwertsteuer an. Gewerbetreibende, etwa Autohändler, können die Umsatzsteuer in entsprechender Höhe vom steuerbaren Betrag abziehen.

Welche Daten sind im Fahrzeugschein enthalten?

Der Fahrzeugschein enthält neben den technischen Daten des Fahrzeugs auch erlaubte Kennzeichen-Kombinationen, die Anschrift des Halters sowie die Schlüsselnummer. Diese ist essenziell bei Reparaturen und der Beschaffung von Ersatz-sowie Verschleißteilen.

  • Die Zulassungsbescheinigung Teil I ist ein mehrseitiges, faltbares Dokument im A7-Format.
  • Die Zulassungsbescheinigung Teil II ist weniger umfangreich. Neben den wichtigsten technischen Fahrzeugdaten enthält sie bis zu zwei frühere Fahrzeughalter.

Gut zu wissen: Lediglich der Fahrzeugschein ist beim Führen eines Pkw verpflichtend mitzuführen. Den Brief sollten Sie hingegen getrennt vom Fahrzeug aufbewahren, da der Besitz den Verkauf Ihres Auto durch eine nicht berechtigte Person ermöglicht.

Sind steuerliche Vergünstigungen auf den Fahrzeugschein möglich?

Je nach Motiv des Anliegens dürfen Steuern auf den Fahrzeugschein in manchen Fällen nicht oder nicht vollumfänglich erhoben werden.

  • Für Fahrzeuge, welche auf schwerbehinderte Halter mit Ausweis H, Bl oder aG zugelassen sind, erfolgt eine vollständige Steuerbefreiung. Halter mit Ausweis G oder Gl erhalten eine Steuerermäßigung von 50 Prozent.
  • Personenkraftwagen aus dem Ausland sowie ihre Anhänger dürfen bis zu einem Jahr steuerfrei in Deutschland genutzt werden.
  • Reine Elektrofahrzeuge erhalten eine Steuervergünstigung von 50 Prozent.

Anträge auf Vergünstigung können direkt bei der Zulassung oder später beim verantwortlichen Hauptzollamt gestellt werden. Eine steuerliche Erleichterung oder Befreiung nach Umzug, Änderung des Familienstands oder erfolgten Modifikationen am Fahrzeug ist nicht vorgesehen.

Gut zu wissen: Die genauen Konditionen der Steuererleichterungen können Sie bei der Zulassungsbehörde Ihrer Gemeinde erfragen.

Die Grundkosten von Fahrzeugschein und -brief sind deutschlandweit deckungsgleich. Gebühren für die eidesstattliche Versicherung können Sie durch ein selbst verfasstes Dokument sparen.