Wie lade ich mein Elektroauto zu Hause auf?

Da es so praktisch und günstig ist, laden viele E-Auto-Fahrer ihr Elektroauto am liebsten zu Hause auf. Voraussetzung dafür ist ein geeignetes Ladesystem, entweder über das klassische Stromnetz oder indem man sich eine Ladestation einbauen lässt. Was ist alles erforderlich, damit Sie Ihr Elektroauto zu Hause aufladen können?
Wie lade ich mein Elektroauto zu Hause auf?
©SolStock/iStock

Wie lade ich mein Elektroauto zu Hause auf?

Autofahrer, die die Nacht nutzen möchten, um den Akku ihres Elektroautos „aufzutanken“, entscheiden sich häufig für das Aufladen zu Hause. Solange man ein paar bestimmte Regeln einhält, ist das Aufladen zu Hause sowohl für Bewohner von Einfamilien- als auch von Mehrfamilienhäusern unter Umständen tatsächlich möglich.

Die verschiedenen Lösungen zum Aufladen Ihres Elektroautos zu Hause

1. Die Haushaltssteckdose

Es gibt verschiedene Installationsmöglichkeiten für das Aufladen Ihres Elektroautos zu Hause, sei es in einem Einfamilien- oder einem Mehrfamilienhaus. Die günstigste Lösung besteht darin, Ihr Auto direkt an das heimische Stromnetz anzuschließen. Diese Option ist allerdings aufgrund der Gesamtstromabrechnung eher Einfamilienhausbesitzern vorbehalten. Das klassische Stromnetz liefert bei den meisten E-Auto-Modellen eine Ladeleistung von 2,3 kW. Oder Sie lassen sich einen Starkstromanschluss legen, um die Ladeleistung zu erhöhen und die Akkuladezeit zu verkürzen.

2. Die Wallbox

Bei einer Wallbox handelt es sich um eine an der Wand montierte oder freistehende Ladestation, die in der Regel Leistungen zwischen 7 und 22 kW liefert. Solche Ladestationen sind effizienter als Haushaltssteckdosen und erzeugen bis zu 150 km Reichweite pro Stunde. Dabei verfügen sie über verschiedene Optionen zur Anpassung der Ladeleistung, zur Fernsteuerung oder auch zur Aufzeichnung der jeweiligen Stromverbrauchsdaten. Wallboxen gibt es für drinnen oder draußen, sodass Sie Ihr Auto wahlweise in einer Garage, an der Zufahrt oder auf einem Parkplatz aufladen können.

Aufladen im Mehrfamilienhaus

Für Mieter und Eigentümer von Mehrfamilienhauswohnungen ist das heimische Aufladen ihres Elektroautos nur dann eine Alternative, wenn ihr Parkplatz oder ihre Tiefgarage mit einem entsprechenden Anschluss ausgestattet ist. In einer Eigentumswohnung ist es nämlich nicht gestattet, sein Auto direkt an eine normale Haushaltssteckdose anzuschließen. Um eine Ladestation zu installieren (beispielsweise auf dem Parkplatz eines Wohngebäudes), ist die vorherige Zustimmung der Eigentümerversammlung einzuholen. Die Ladestation muss in diesem Fall mit einem Stromzähler ausgestattet sein, um die Stromabrechnung zu ermöglichen. In neuen Wohngebäuden sind laut Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz bereits ab fünf Parkplätzen Ladestationen zu errichten oder zumindest Leerrohre vorzusehen.

Aufladen im Einfamilienhaus

Eine Ladestation darf bei einem Privathaus grundsätzlich überall auf dem Grundstück installiert werden. Auch sind Mieter und Besitzer von Einfamilienhäusern hinsichtlich der Wahl der Ladegeräte keinerlei Einschränkungen unterworfen und haben so die Möglichkeit, sich für speziell auf ihre Bedürfnisse, ihr E-Auto-Modell und ihr Stromnetz zugeschnittene Geräte zu entscheiden. Falls Sie Ihr Auto sicher an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose aufladen wollen, lassen Sie vorher die Konformität Ihrer Elektroinstallation am besten von einem Fachmann überprüfen.

Schritte und Unterstützung für die Installation einer heimischen Ladestation

Ziehen Sie für die Installation eines eigenen Ladepunktes unbedingt einen kompetenten Fachmann hinzu. Manche bieten sogar einen Full Service und kümmern sich dabei um notwendige Genehmigungen, die Installation und Inbetriebnahme der Ladestation sowie die Energieabrechnung.

Die Bundesregierung fördert die Installation von Ladestationen in Wohnhäusern und Wohnanlagen mit einem pauschalen Zuschuss von 900 Euro pro Station, sofern die Gesamtkosten des Projekts darüber liegen. Das Geld beantragen Sie über das Zuschussportal der KfW. Daneben bieten auch einige Bundesländer, Kommunen und Stromversorger unter bestimmten Voraussetzungen Förderungen nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip an, also bis der Fördertopf leer ist.

Ob Sie nun im Mehrfamilien- oder im Einfamilienhaus wohnen, stehen Ihnen also verschiedene Lösungen zur Verfügung, um Ihr Elektrofahrzeug zu Hause aufzuladen. Bei einem Einfamilienhaus mag eine einfache Steckdose zum Aufladen des Autos ausreichen; umweltbewusste Autofahrer, die in einer Wohnung leben, werden jedoch nicht um die Installation einer Ladesäule umhinkommen.