Motoröl: Welches ist das richtige?

Wie die meisten Autofahrer fühlen Sie sich in Anbetracht der reichhaltigen Auswahl an Schmierstoffen überfragt. Welches Motoröl ist das richtige? Es handelt sich dabei um eine bedeutende Entscheidung hinsichtlich des ordnungsgemäßen Antriebs und der Langlebigkeit Ihres Fahrzeugs. Anbei einige wichtige Erläuterungen, um seine Bedeutung zu verstehen, die wichtigsten Arten zu unterscheiden, die Einstufung nachzuvollziehen und das für Ihren Motor geeignete Öl zu wählen.
Motoröl: Welches ist das richtige?
©Ake Ngiamsanguan/iStock

Was ist seine Aufgabe?

Aus zahlreichen, in Bewegung befindlichen Teilen bestehend, welche hohen Temperaturen ausgesetzt sind, benötigt Ihr Motor ein wirkungsvolles Schmiermittel. Aus der Ölwanne wird es durch die Ölpumpe angesaugt, durch einen (regelmäßig zu wechselnden) Filter geklärt und unter Druck zu den Kolben, Ventilen, Nockenwelle, Pleueln, Kurbelwelle und eventuell zum Turbolader gebracht. Auf seinem Weg bindet das Motoröl Mikropartikel, welche bei der üblichen Abnutzung dieser sich drehenden Elemente entstehen und schützt sie vor korrosiven Effekten sowie oxidierten Verbrennungsrückständen.

Das Motoröl bietet somit essenziellen Schutz für den Motor. Dementsprechend sollten Sie stets auf eine ausreichende Füllmenge und optimale Qualität achten. Bereits geringe Ölverluste, erkennbar an Ölspuren auf Ihrem Parkplatz, sollten Sie daher in Alarmbereitschaft versetzen und dazu veranlassen, Ihren Motor von einer Werkstatt untersuchen zu lassen!

Welche Arten von Motoröl gibt es?

Motoröle werden anhand ihrer Viskosität klassifiziert; d.h. durch ihre Fließfähigkeit. Die Viskosität, bestehend aus dem Kältegrad und dem Hitzegrad, wird auf beiden Seiten des Buchstabens W (für Winter) angegeben; beispielsweise 15W40. Je kleiner der Kältegrad (erste Zahl), desto einfacher ist die Inbetriebnahme des Fahrzeugs bei Kälte. Je größer der Hitzegrad (zweite Zahl), desto besser bleibt die Fließfähigkeit des Öls bei hohen Temperaturen erhalten.

In der Abteilung der Motoröle finden Sie synthetische Öle (5W30 und 5W40), mineralische Öle (15W40) und teil-synthetische Öle, die eine Mischung aus beiden sind.

Wie wählt man das richtige Motoröl?

Orientieren Sie sich an den Empfehlungen des Herstellers aus dem Benutzerhandbuch Ihres Fahrzeugs. Zumeist eignet sich ein 5W30, 5W40 oder 10W40 für Ihren Motor. Einige bestimmte Fälle erfordern jedoch ein spezifisches Motoröl:

  • Fahrzeuge neueren Baujahrs bei intensiver urbaner Nutzung: Bevorzugen Sie ein synthetisches 5W30 oder 5W40 Öl.
  • Fahrzeuge mit einem Alter über 10 Jahren bei urbaner und gemischter Nutzung: Entscheiden Sie sich für ein teil-synthetisches 10W40 Öl.
  • sehr alte Fahrzeuge und Oldtimer: Wählen Sie ein mineralisches Öl mit hoher Fließfähigkeit.

Welche Marken sind die besten für Motoröl?

Es gibt zahlreiche Hersteller und nicht alle Motoröle sind hochwertig. Die besten Produkte enthalten äußerst effiziente Zusätze, welche ihre anti-korrosiven und anti-oxidativen Eigenschaften verstärken. Kanister renommierter Markenhersteller sind kostspieliger, garantieren jedoch eine hohe Qualität des Motoröls. Von minderwertigen Produkten zu sehr attraktiven Preisen ist abzuraten, da die Qualität ein Glücksspiel ist. Zögern Sie im Zweifel nicht, einen Experten hinzuzuziehen. Er kann Ihnen auch das aktuell beste Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen!

Gut zu wissen: Mit dem nötigen Werkzeug ausgerüstet, können Sie den Ölwechsel sowie den Austausch des Ölfilters problemlos selbst durchführen. Hierbei sollten Sie das alte Motoröl und den gebrauchten Filter niemals im Restmüll entsorgen. Für diese Art von Abfällen existieren spezielle Entsorgungsbehälter. Diese Gewohnheit ist umso wichtiger im Anbetracht der extrem umweltgefährdenden Inhaltsstoffe der Motoröle.

Das richtig ausgewählte Motoröl, regelmäßige Ölwechsel sowie das Ersetzen des gebrauchten Ölfilters tragen zur ordnungsgemäßen Pflege und Wartung Ihres Motors bei. Dieses besondere Augenmerk erspart Ihnen mögliche Pannen bis hin zum Motorschaden!