Fahrerlose Mobilität mit Fernsteuerung

Die deutschen Behörden haben dem ersten fahrerlosen Auto die Zulassung für Fahrten auf öffentlichen Straßen erteilt. Es geht um einen Mietwagen, den der Kunde für die Dauer der Fahrt selbst fährt, der aber per Fernsteuerung zu einem Treffpunkt gelenkt wird und nach Ende der Mietdauer auch selbstständig wieder wegfährt.
Fahrerlose Mobilität mit Fernsteuerung
©Vay

Diese alternative Lösung zwischen Mietwagen und Taxi wird derzeit von dem Start-up-Unternehmen Vay in Hamburg getestet. Nach der Bestellung des Wagens über eine spezielle App wird dieser am gewünschten Ort bereitgestellt. Die Kunden brauchen das Auto nicht mehr an einem Parkplatz abholen, sondern es wird von einem Telefahrer zum Wunschort gesteuert. Der Telefahrer sitzt in einem Cockpit, das wie ein Autosimulator mit einem Lenkrad und Pedalen ausgestattet ist, und steuert das Auto aus der Ferne. Sobald der Kunde an Bord ist, übernimmt er die Kontrolle und fährt an sein Wunschziel. Danach übernimmt der Telefahrer wieder die Kontrolle über das Fahrzeug.

Vay plant demnächst eine neue Lösung, bei der der Fernfahrer auch während der gesamten Fahrt fährt und der Kunde nur als Passagier in einem fahrerlosen Auto sitzt.

Der Hauptvorteil dieses Systems ist, dass das Auto zu keinem Zeitpunkt geparkt werden muss, da es den Kunden abholt und nach Ende der Fahrt direkt zu einem anderen Auftrag weiterfährt. Mit dieser Lösung will Vay mehr Menschen mit weniger Fahrzeugen transportieren und die Fahrstrecken der Autos rentabler gestalten.

Im vergangenen Jahr hatte das estnische Start-up-Unternehmen Elmo diese erstaunliche Technologie bereits vorgeführt. Damit brauchen die Kunden das Mietauto nicht mehr abholen, sondern das Fahrzeug wird am Wunschort bereitgestellt. Das fahrerlose Auto wird über die Telefahrzentrale gelenkt. Elmo sucht immer noch nach Partnern, insbesondere in Deutschland, um ein kommerzielles Angebot auf der Grundlage dieser Technologie einzuführen.